Diamantbestattung – So werden Diamanten aus Tierasche hergestellt

Diamanten sind ein Symbol für Luxus und Ewigkeit. Sie sind das härteste bekannte Mineral und brechen optimal das Licht auf eine einzigartige Weise, was ihnen ihren funkelnden Glanz verleiht. Darüber hinaus sind Diamanten unglaublich beständig, sogar gegen Säuren und Chemikalien. Bei normaler Nutzung z.B. in Form eines Schmuckstücks gibt es nahezu keine Abnutzung. Das sind nur einige von vielen weiteren Eigenschaften, welche zurecht dem Diamanten den Ruf eines exklusiven und wertvollen Edelsteins eingebracht haben. Diamanten gelten als zeitlos und werden oft als ein Symbol für ewige Liebe und Treue angesehen.

Somit ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Menschen schon immer gewünscht haben, ihre Lieben in Form von Diamantschmuck zu verewigen. Heutzutage gibt es diese Möglichkeit, sowohl für Menschen, als auch für unsere geliebten Haustiere. Die synthetische Herstellung von Diamanten aus der Asche des Verstorbenen ist unter dem Begriff “Memorial Diamonds” bekannt. Es ist ein Prozess, bei dem Kohlenstoff aus der Asche eines verstorbenen Tieres extrahiert wird, um daraus einen Diamanten zu züchten. Dieser Diamant kann dann zu Schmuckstücken verarbeitet werden, die an das Tier erinnern.

Was sind Aschediamanten?

Aschediamanten sind so genannte Laboratory Grown Diamonds, also im Labor gewachsene Diamanten. Bei diesen Diamanten wird hexagonaler Graphit in kubischen Pressen bei sehr hohem Druck und Temperaturen von über 1.600 °C zusammengepresst. Unter diesen Bedingungen ist Diamant die thermodynamisch stabilere Form von Kohlenstoff, sodass sich der Graphit in einen Diamanten umwandelt. 

Laboratory Grown Diamonds sind chemisch, physikalisch und vor allem optisch und auch in ihrer Härte identisch mit in der Natur gewachsenen Diamanten. Bei seriösen und guten Herstellern und Händlern wie Animal Diamond aus Deutschland werden sie in anerkannten gemmologischen Laboren nach den 4 Cs und damit nach den gleichen Qualitätskriterien wie natürliche Diamanten zertifiziert. 

Die 4 C’s sind eine international anerkannte Klassifizierungsmethode, die verwendet wird, um die Qualität von Diamanten zu bewerten. Die 4 C’s stehen für:

• Carat (Karat): Das Karat-Gewicht bezieht sich auf das Gewicht des Diamanten und wird in Karat gemessen. Ein Karat entspricht 0,2 Gramm und je höher das Karatgewicht, desto größer und wertvoller ist der Diamant.
• Clarity (Reinheit): Die Reinheit bezieht sich auf das Vorhandensein von Einschlüssen und Unreinheiten im Diamanten. Diamanten mit höherer Reinheit sind seltener und daher wertvoller. Die Skala reicht von “FL” (Flawless) für einen völlig makellosen Diamanten bis “I3” (Included) für einen Diamanten mit vielen Einschlüssen.
• Color (Farbe): Die Farbe bezieht sich auf die Menge an Farbe im Diamanten, die von farblos (D) bis zu einer leichten gelblichen Tönung (Z) reichen kann. Je farbloser ein Diamant ist, desto wertvoller ist er.
• Cut (Schliff): Der Schliff bezieht sich auf die Art und Weise, wie der Diamant geschliffen wurde, einschließlich der Proportionen, Symmetrie und der Politur. Ein gut geschliffener Diamant kann das Licht optimal brechen und funkelnden Glanz erzeugen. Der Schliff wird auf einer Skala von “Excellent” bis “Poor” bewertet.

Als Ausgangsmaterial für die Diamantenherstellung kann jedes organische Material verwendet werden. Dazu zählen folgende Materialien:

▪ Haare, Fell
▪ Mähne
▪ Gefieder
▪ Lederhalsbänder
▪ Lederleinen
▪ Spielzeug aus organischem Material (z.B. Stofftiere)
▪ Kuscheldecken
▪ Kremationsasche

Wie wird aus der Asche des Tieres ein wunderschöner Diamant? – Der Herstellungsprozess synthetischer Diamanten

Um einen Aschediamanten aus den Überresten eines verstorbenen Tieres herzustellen, wird zunächst ein Teil der Asche gesammelt. Hierbei ist es wichtig, die genaue Menge und Beschaffenheit der Asche mit einem spezialisierten Unternehmen zu besprechen. Wir empfehlen hier das erfahrene Team von Animal Diamond, welches täglich mit diesem Thema arbeitet.

In manchen Fällen ist die Kremationsasche nur eingeschränkt als Kohlenstoffquelle geeignet. Es gibt jedoch weitere Quellen wie Fell oder Haare, über die dich das Animal Diamond Team gerne berät. Am besten klärt man die Möglichkeiten bereits zu Lebzeiten des Tieres, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Die organischen Materialien müssen luftdicht und vor Nässe geschützt verpackt und an den Diamanten-Anbieter gesendet werden. Geeignet hierfür sind dicht verschließbare Kunststoffbeutel.

Nach Erhalt des Ausgangsmaterials wird dies analysiert und bei positiver Prüfung kann die Produktion beginnen. Das organische Material wird gewogen und mittels Pyrolyse zu Kohlenstoff umgewandelt. Anschließend wird aus dem Kohlenstoff im Hoch-Temperatur-Hochdruck-Verfahren (HPHT) bei 2.400 °C hexagonales Graphit hergestellt.

Um den Diamanten herzustellen, werden Wachstumszellen aus Pyrophyllit, einem natürlichen Mineral, mit dem Graphit und einem Impfdiamanten bestückt. In speziellen Pressen wird unter hohem Druck und hoher Temperatur der Diamant gezüchtet. Die Größe wird dabei durch die Wachstumsdauer und die Menge an Graphit bestimmt.

Nach Abschluss der Produktion wird der Rohstein entnommen und auf Qualität geprüft. Der Stein wird entsprechend den Wünschen des Kunden geschliffen und poliert. Bei Animal Diamond erhält jeder Stein ab 0,3 Karat ein Zertifikat eines unabhängigen gemmologischen Labors.

Die gesamte Produktion des Aschediamanten dauert in der Regel 1 bis 2 Monate.

Wie viel organisches Material wird benötigt?

Die Menge an Kohlenstoff, die für die Produktion von Diamanten benötigt wird, hängt vom Kohlenstoffanteil des organischen Materials ab. Neben der Asche eignen sich für die Herstellung von Diamanten als Andenken an ein verstorbenes Tier auch Haare und Fell. Animal Diamond empfiehlt, neben der Asche auch mindestens 20 g Haar oder Fell pro Karat Diamant dem Diamantenanbieter zur Verfügung zu stellen, um sicherzustellen, dass genügend Kohlenstoff als Ausgangsmaterial vorhanden ist. Die benötigte Menge an Haar oder Fell steigt proportional zur gewünschten Größe des Diamanten. Zum Beispiel benötigt Animal Diamond für einen Diamanten mit 0,25 Karat etwa 5 g Haar oder Fell.

Im Gegensatz zum Haar oder Fell kann die benötigte Menge an Kremationsasche nicht einfach in einer allgemeingültigen Formel dargestellt werden und muss individuell geprüft werden, um festzustellen, ob genügend Kohlenstoff im Ausgangsmaterial vorhanden ist. Das Ausgangsmaterial wird dabei irreversibel umgewandelt. Falls jedoch nicht genügend Kohlenstoff im Ausgangsmaterial vorhanden ist, kann natürlicher Graphit als Zusatzstoff verwendet werden, um den gewünschten Diamanten zu produzieren. Seriöse Anbieter wie Animal Diamond kommunizieren diesen Prozess transparent und zertifizieren diese Beimischung. Vor Beginn des Prozesses besprechen sie diese Option auch mit den Tierhaltern.

Welche Größen, Farben und Schliffe sind möglich?

Diamanten-Größen

Memorial Diamonds können in Größen ab 0,1 Karat bis ca. 4 Karat im Labor gezüchtet werden. Die Größe des Diamanten wird durch die Größe der kubischen Presse, die Dauer der Wachstumszeit und die zur Verfügung stehende Menge an Kohlenstoff beschränkt. Alle Angaben zur Größe beziehen sich auf den fertig geschliffenen Diamant im runden Brillantschliff. Beliebte Größen für Schmuckstücke sind in folgender Tabelle farbig markiert. Es können alle für Diamanten üblichen Schliffe angefertigt werden.

Farben

Animal Diamond Diamanten werden standardmäßig als weiße Diamanten in den Farbtönen G – J gemäß der GIA Farbskala gezüchtet. 

Diamanten, die für das ungeübte Auge farblos zu sein scheinen, können vom Fachmann in verschiedene Farbklassen eingeteilt werden – die sogenannte Weißreihe, die von D (farblos) bis Z (hellbraun oder gelb) reicht:

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Diamant 

Es sind aber auch alle natürlich in Diamanten vorkommenden Farben möglich. Stickstoff ist zumeist auch im Ausgangsmaterial enthalten und führt zu den Farben Gelb, Orange oder einem leichten Grünton. Für blaue Diamanten muss Bor zugesetzt werden, da es im Ausgangsmaterial im Normalfall nicht vorkommt. Für die weiteren Farben (Grün, Rot, Braun, Pink und Schwarz) ist eine separate Behandlung von gelben oder weißen Diamanten nach der Züchtung notwendig. Alle Farben können in einer leichten bis starken Tönung erzeugt werden.

Schliffe

Ähnlich wie bei den natürlich vorkommenden Diamanten sind auch bei den aus der Asche gezüchteten Diamanten viele verschiedene Diamantschliffe möglich. Nachfolgend eine kurze Übersicht:

Was sind die Vorteile von Diamanten aus der Asche von Tieren?

Es gibt mehrere Vorteile bei der Herstellung von Diamanten aus der Asche von Tieren:

• Persönlichkeit: Die Herstellung eines Diamanten aus der Asche eines verstorbenen Tieres ist eine Möglichkeit, eine persönliche Verbindung zu dem Tier aufrechtzuerhalten.
• Einzigartigkeit: Jeder Diamant, der aus der Asche eines Tieres hergestellt wird, ist einzigartig und hat eine besondere Bedeutung für den Besitzer.
• Nachhaltigkeit: Diamanten aus der Asche von Tieren sind eine nachhaltige Option im Vergleich zu natürlichen Diamanten, die oft unter Bedingungen abgebaut werden, die der Umwelt schaden.

So erhältst du deinen individuellen Erinnerungsdiamanten

Eine umfassende Beratung vor der Herstellung eines Diamanten ist äußerst wichtig. Wenn du dich dazu entscheidest, den gesamten Bestattungsprozess bei Animal Tree durchzuführen, stehen wir dir gerne zur Verfügung, um dich ausführlich über Aschediamanten zu beraten. Zudem stellen wir das erforderliche Ausgangsmaterial für dich bereit, sodass ausreichend vorhanden ist, um einen Aschediamanten herstellen zu lassen. Bitte gib uns einfach Bescheid, sobald du deine Bestellung aufgibst.

Falls dein Tier bereits seit längerer Zeit verstorben ist oder du dich vorab über die Herstellung eines Aschediamanten informieren möchtest, kannst du dies über Anbieter wie Animal Diamond tun. Dort hast du die Möglichkeit, kostenlos ein auf deine Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot einzuholen und dich in aller Ruhe beraten zu lassen.